Beruflich Selbstständige müssen sich selbst um ihre Altersvorsorge kümmern. Mit der Basisrente bietet der Staat eine attraktive Lösung mit hoher Steuerförderung. Wenn Sie die finanzielle Vorsorge in jungen Jahren vernachlässigt haben, können Sie das Versäumte mithilfe der Basisrente später noch aufholen.
Die Basisrente (früher: Rürup-Rente) lohnt sich vor allem für Unternehmer und Freiberufler, die während des aktiven Arbeitslebens oft gut verdienen, aber kaum in die gesetzliche Rentenkasse einzahlen. Wer mit der Basisrente vorsorgt, kann für das Jahr 2022 Beiträge bis zu 25.639 Euro steuerlich geltend machen, das Finanzamt berücksichtigt davon 94 Prozent als abzugsfähige Vorsorgeaufwendungen. Bei Einführung der Basisrente im Jahr 2005 betrug der abzugsfähige Betrag 60 Prozent der entrichteten Beiträge, seitdem steigt der Prozentsatz jährlich in Zwei-Prozent-Schritten, ab 2025 sind dann 100 Prozent abzugsfähig. Die Einzahlungen müssen nicht monatlich erfolgen, auch mit einem Einmalbeitrag zum Jahresende lässt sich der Steuervorteil des gesamten Kalenderjahres nutzen. Je mehr man verdient, desto höher ist der persönliche Steuersatz und damit der erzielbare Steuervorteil, mit dem sich der Fiskus praktisch an der Basisrente beteiligt. Die Basisrente ist als lebenslange Garantierente erhältlich, aber auch als fondsgebundene Rentenversicherung.
Die Auszahlungen aus der Basisrente werden im Alter zwar voll besteuert, der Steuersatz ist dann in der Regel aber deutlich niedriger als während des Berufslebens. Wichtig beim Vertragsabschluss: Damit die Beiträge als Sonderausgaben abgesetzt werden können, muss eine Basisrente mehrere Bedingungen erfüllen. Die Leistung darf nur als lebenslange Rente erfolgen, die Zahlung darf nicht vor dem 62. Lebensjahr beginnen. Das angesparte Kapital darf nicht beliehen, verpfändet oder aufgelöst werden, damit bei Auszahlungsbeginn in jedem Fall die volle Leistung zur Verfügung steht.
Tipp: Basisrentenverträge lassen sich bequem und steuerbegünstigt auch mit einem finanziellen Schutz für Berufsunfähigkeit kombinieren.
Die meisten Basisrentenverträge haben bei mir übrigens Angestellte abgeschlossen, da auch sie von den steuerlichen Förderungen profitieren können und wollen. Allerdings können sie nicht so viel einzahlen, da ein Teil des Höchstbetrages durch die gesetzliche Rentenversicherung aufgebraucht wird.
Die Basisrente schneidet übrigens auch in einem breiteren Vergleich der verschiendenen Versorgungswege sehr gut ab. Siehe hier mein Beitrag dazu: Betriebs-, Basis-, Privatrente und Onlinebank: Welche Anlageform ist am effektivsten für die Rente?
Auch wichtig: Die Basisrente bietet volle Freiheit bei der Geldanlage. Insofern können wir hier beherzt herangehen wie in meinem Beitrag aus dem Vormonat beschrieben: Wie Sie das sicherste Portfolio der Welt bauen für den langfristigen Kapitalaufbau